IT Branche sucht Personal, oder doch nicht?
Abgelegt in: Arbeitswelt, Politik
Im Artikel “Keine Freaks und Spieler gefragt: Ausbildung in der IT-Branche“ heißt es:
Gemeinsam Pizza essen statt Betriebskantine, flexible Arbeitszeiten und der Chef als Kumpel: Was zu Zeiten der New Economy manchmal Realität gewesen sein mag, ist längst nicht viel mehr als ein überholtes Klischee.
Aber warum? Was ist so schlimm daran? Was spricht gegen selbstbestimmte Arbeitszeiten?
Meist wird zielorientiert gearbeitet. Die Mitarbeiter genießen zwar gewisse Freiheiten. Entscheidend ist dann aber, dass ein Projekt zu einem bestimmten Zeitpunkt abgearbeitet ist.
Eben darum sollte man sich nicht in den 9-5 Käfig sperren lassen…
Wir suchen nicht die Leute, die virtuos mit der Playstation spielen können.
Tja, dann werdet ihr wohl sehen müssen, wie ihr klar kommt. Leider ist es wohl unumgänglich jemand einzustellen, der ein gewisses Interesse an Videospielen hat. Schließlich dürfte das auf 90% der Bewerber zutreffen, auch wenn die es im Bewerbungsgespräch nie zugeben würden. Dass die Freizeitgestaltung als Anlass genommen wird, einen Job nicht zu vergeben, ist sicher unzulässig.
Wenn die Branche also Personal sucht, sollte sie vielleicht auch in unserem Zeitalter ankommen. Playstation oder Wii spielen ist Kulturgut und eine ebenso sinnvolle Freizeitbeschäftigung wie Lesen, Radfahren oder Golfen. Denn wie bei allen Hobbys gilt: Die Masse macht’s.
Also, zukünftige Azubis, ihr seid in der besseren Verhandlungsposition. Lasst euch keine festgetackerten Arbeitszeiten aufdrängen oder euch nach eurer Freizeitgestaltung aussieben.
Diese Unarten, die da von anderen Branchen in die IT drängen, sollten unterbunden werden. Wir sind schließlich nicht eure Sklaven, sondern innovative und kreative Zukunftsträger!